Kunsttherapie Ausbildung: Integrale Kunsttherapie
Wenn menschliches Leben nicht allein Erhaltung und Entfaltung der Formen und Funktionen, sondern wesentlich Gestaltung der "Welt" und des "Selbstes" ist, dann wird sich das Augenmerk gerade auf diejenigen Weisen menschlichen Tätigseins richten müssen, die über einer blossen Gebundenheit an gesetzhafte Bedingungen und Verläufe etwas von den Möglichkeiten spontanen und freien Schaffens erahnen lassen, eines Schaffens, durch das menschliches Leben zu sich selber kommt und seiner selbst gewiss wird, indem es die Welt von neuem gestaltet. Günther Mühle
Wir befinden uns in einer Übergangszeit, die uns immer wieder herausfordert, Wandlungs- impulse wahrzunehmen und zuzulassen. Darin begegnen wir unserem Ursprung, unserer Gegenwart und unserem Zukünftigen, sowohl als Einzelne wie auch als Teil der Menschheit. Können wir annehmen, dass wir zutiefst Werdende sind? Bewusstheit über diesen Werde-Gang, seine Strukturen und Äusserungen ermöglichen uns, in das sich neu bildende integrale Zeitalter hinein zu wachsen. Der gestaltende Mensch drückt in seinem schöpferischen Tun diesen Werde-Gang aus, gestaltet und formt sich damit stets von neuem. Schöpfung ist Selbst- und Lebensgestaltung, ist Bewegung und spiegelnde Kontemplation. Somit widmen wir diesen Studiengang der schöpferischen Kraft im Menschen, ihrer Wahrnehmung, Freilegung und ihrem individuellen Ausdruck. Ausbildung verstehen wir als Wachstums- und Entwicklungsweg, als Werdeprozess, in dem Be-Rufung aufscheinen und in die konkrete Berufsgestaltung münden kann. Als Lehrende stellen wir ein Wandlungs-, Entwicklungs- und Forschungsfeld zur Verfügung, in dem der eigene Weg der Studierenden beachtet, angenommen und begleitet wird. Die breite Palette von Anwendungsmöglichkeiten ermöglicht ein Implementieren unserer Methoden der Integralen Gestaltungsarbeit sowohl in klinischen als auch in pädagogischen, agogischen und sozialen Bereichen.
Der von uns entwickelte berufsbegleitende Studiengang der Integralen Kunsttherapie, Fachbereich Gestaltungs- und Maltherapie (Grund- und Aufbaustudium) ist prozessorientiert und ermöglicht persönlich bedeutsames Lernen in kleinen Gruppen von bis zu 10 Studierenden. Im fünfjährigen Studiengang bilden Wissenschaft, Methode und Prozess eine Einheit und durchdringen einander. Durch den integralen Ansatz, der Verbindung von Erleben, Erfahren, Reflektieren, Integrieren, Anwenden und Wandeln, wird ein kontinuierliches Hineinwachsen in die eigene pädagogische und kunsttherapeutische Haltung und Praxis gefördert. Dabei wird die intensive Selbsterfahrung in den Methoden der Integralen Kunsttherapie als Basis für unseren Lernstoff wirksam.
Es ist uns ein Anliegen, unsere Studierenden sorgfältig auf die berufliche Wirklichkeit als Kunsttherapeut:in vorzubereiten, so dass sie auch mit Krisensituationen umgehen können.
Wir richten uns an Interessierte, die bereit sind, eigenes Erfahren und Lernen, mittels Gestalten und Malen, als Grundlage für ihre Arbeit mit Menschen zu entwickeln und umzusetzen, Menschen mit Interesse an prozessorientierter, entwicklungs- und ressourcenorientierter Arbeit und der Entwicklung einer schöpferischen Lebenshaltung im Zusammenspiel von Intuition, Empfinden, Fühlen und Denken.
Somit laden wir Menschen ein, die ihre berufliche Qualifikation mit ihrem persönlichen Werdegang in Zusammenhang bringen möchten, Menschen, die sich im Unterwegs begreifen, die einen Beitrag leisten möchten zur Mitgestaltung des sich neu formenden integralen Welt- und Menschenbildes.
METHODEN DER INTEGRALEN GESTALTUNGSARBEIT:
- Integrales Gestalten mit Tonerde INTON®
- Ausdrucksmalen nach integralem Ansatz
- Spiel-Raum, Mesa-Arbeit als Ordnungs- und Orientierungsarbeit
- Integrale Maskenarbeit
- Integrale Gestaltungsarbeit in der Natur
- Symbolorientierte Kunsttherapeutische Gestaltung SKG
Nächster Ausbildungsbeginn (Grundstudium):
Lehrgang 14: Wochenende 16. bis 18. August
Einführungstag zum Kennenlernen des Instituts, der Dozierenden und der Methoden Integraler Kunsttherapie
Termine: Samstag, 25. Mai, Samstag, 29. Juni - oder auf Anfrage auch an einem Tag unter der Woche - 9.00 - 17.00 Uhr
Gerne laden wir Sie zu einem unverbindlichen Informations- und Beratungsgespräch ins Institut ein. Termine auf Anfrage
PDF Einführungstag mit Anmeldeformular
Beginn Aufbaustudium 8: Einstiegs-Wochenende 8. - 10. März 2024
Medizinische Grundlagen
für Studierende, Kunsttherapeut:innen, und verwandte Berufsfelder
nach EMR-Richtlinien und Berufsbild Kunsttherapie (Modul 1, Fachgrundlagen 1)
mit Dr. med. Barbara Riedl und Dr. med. Ingo A. Büschel
Beginn des zweijährigen Kurses: 6./7. April 2024
PDF Unsere Berufsbezeichnung und Methoden der Integralen Kunsttherapie
UNSERE BEFUNDERHEBUNG MIT TABELLE FÜR DIE HÖHERE FACHPRÜFUNG (HFP)
DER INTEGRALE ANSATZ UNSERER BETRACHTUNG UND BEFUNDERHEBUNG
Eine umfassende mehrperspektivische Betrachtung eines Menschen bedingt den Einbezug von Körper, Seele und Geist und deren bildnerisch-gestalterischem Ausdruck in seiner Entwicklung, Ausprägung und Wandlung. Wir berücksichtigen Zusammenhänge zwischen der Bewegungs-entwicklung des Menschen und den Entwicklungsformen des Bildnerisch-Gestalterischen Ausdrucks (Grundformen, Ursprungsbewegungen, Ursprungsspuren, Rhythmus, Urformen, Ausdrucksformen), ebenso Zusammenhänge zwischen der Bewusstseinsentwicklung und -Strukturierung des Menschen, seiner momentanen Befindlichkeit, seiner psychosozialen Situation und deren entsprechendem Bildnerisch- Gestalterischem Ausdruck. Diese Aspekte werden laufend miteinander in Beziehung gesetzt.
Eine integrale Befunderhebung ist ein fortlaufender transparenter Prozess im Austausch mit der betroffenen Persönlichkeit, in Achtung und Respekt vor der Autonomie und Würde des Menschen, sie prägt seine kunsttherapeutische Begleitung. Für die Komplexität menschlichen Lebens greift eine ausschliesslich quantitative Befunderhebung zu kurz. Deshalb erweitern wir diese um eine narrative Befundaufnahme zur möglichst holografischen Erfassung der Situation eines Menschen, der sich uns anvertraut. Dies erlaubt den Gestaltenden, sich unter Zeugenschaft der Kunsttherapeutin, des Kunsttherapeuten und ihrer achtsamen, ungeteilten Präsenz in ihrem Werk zu spiegeln, sich damit zu verbinden. Damit wird die Triade Klient:in – Kunsttherapeut:in – Werk zum Spielraum der Selbst- und Lebensgestaltung.
PDF Integrale Befunderhebung mit Tabellen und Tabelle 2 für die Höhere Fachprüfung (HFP)
gerne senden wir Ihnen auf Anfrage unsere Tabellen im Word-Format zum direkten Ausfüllen auf dem PC
Berufsanerkennung
Unser Institut wurde als Modulanbieter für die Eidgenössische Höhere Fachprüfung (HFP) anerkannt durch:
- OdA ARTECURA
- Fachverband Gestaltende Therapie und Psychotherapie GPK
Marianne Götze, Ursula Straub
Als Ausbildungsinstitut sind wir dem VBK, Verband Schweizerischer Bildungsinstitute für Kunsttherapie, angeschlossen. Die im VBK zusammengeschlossenen schweizerischen Bildungsinstitute garantieren eine qualitativ hoch stehende Ausbildung in Kunsttherapie verschiedener Fachbereiche. Sie sind spezialisiert im Vermitteln kunsttherapeutischer Methoden und achten auf die Vielfalt und Lebensnähe sowohl der Methoden
wie deren Vermittlung.
Als ARTECURA anerkanntes Ausbildungsinstitut bereiten wir auf die Eidgenössische Höhere Fachprüfung (HFP) Kunsttherapie Fachbereich Gestaltungs- und Maltherapie vor. Wir bieten alle Module an, die für die Zulassung zur HFP absolviert werden müssen.
Weitere Informationen zur HFP finden Sie auf der Website der OdA Kunsttherapie ARTECURA: www.artecura.ch
www.kunsttherapie-ausbildung.ch